Sterbender Gallier

Der Sterbende Gallier
Rückseite

Der Sterbende Gallier ist eine antike Marmor-Statue, die sich heute in den Kapitolinischen Museen in Rom befindet. Das Werk ist die römische Kopie – wohl aus dem frühen 2. Jahrhundert – eines Originals, das etwa um 230/220 v. Chr., vermutlich in Bronze, von Attalos I., dem König von Pergamon, in Auftrag gegeben worden war und im Athena-Heiligtum von Pergamon stand. Dieser dokumentierte damit seinen Sieg über die Kelten, die im griechisch-kleinasiatischen Raum als Galater bekannt waren. Der Name des Künstlers ist unbekannt, das Werk wird aber bisweilen einem Epigonos zugeschrieben (Plinius der Ältere: Tubicen), der zur Zeit des Attalos Hofbildhauer in Pergamon war.

Detailaufnahme des Kopfs mit Bart und Halsring

Die Statue zeigt mit bemerkenswertem Realismus einen sterbenden Kelten, der, gerade noch sitzend, getroffen zu Boden blickt. Besonders der Kopf mit seiner keltischen Haartracht und dem typisch keltischen Schnurrbart wirkt sehr lebensnah. Bis auf einen Halsring (Torques) ist die Figur unbekleidet. Dies entspricht auch der Überlieferung durch Julius Caesar, der von nackten gallischen Kriegern berichtet. Mit der Statue sollte zum einen der Sieg der Pergamener dokumentiert werden, zum anderen war aber auch die Stärke des Gegners darzustellen, um diesen Sieg umso glanzvoller wirken zu lassen.

Man nimmt an, dass die Statue Anfang des 17. Jahrhunderts bei Ausgrabungen gefunden wurde, die im Rahmen des Baus der Villa Ludovisi erfolgten. 1623 befand sie sich jedenfalls im Besitz der Ludovisi in Rom.


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